Am 19.06.2018 unternahm unsere Klasse eine Exkursion nach Straußberg in die Bundeswehrakademie für werdende Jugendoffiziere.
Wir waren Teil einer Unterrichtstunde, in welcher wir von verschiedenen Jugendoffizieren unterrichtet wurden. Zuerst hatten wir mit Leutnant Thomalla Unterricht. Er klärte uns über die aktuellen Bedrohungen auf, zum Beispiel Terrorismus, die derzeitige Flüchtlingskrise, die Internetkriminalität und instabile Staaten. Danach besprachen wir mit ihm die Aufgaben der Bundeswehr, die da wären internationales Krisenmanagement, Bündnisverteidigung, Landesverteidigung und der Heimatschutz.
Als nächstes haben wir mit Oberleutnant Hinrichs über die vernetzte Sicherheit gesprochen. Dabei geht es zum Beispiel darum, dass die Bundeswehr in anderen Ländern z.B. in Afghanistan Schutz bietet. Aber auch die Stabilisierung des Landes wird unterstützt und somit auch die innere Sicherheit. Es wird auch geholfen, das Land wieder aufzubauen und Entwicklungshilfen zu schaffen. Wenn das Land wieder stabil ist, hat es die alleinige Verantwortung für sich selbst.
Nach dem Mittagessen hat uns Hauptmann Erxleben über internationale Organisationen aufgeklärt. Es gibt 3 internationale Organisationen, in denen Deutschland mit der Bundeswehr beteiligt ist (Vereinte Nationen, NATO und Europäische Union). Der UN Sicherheitsrat ist zum Beispiel ein Teil der Vereinten Nationen. Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen sind alle 193 Staaten vertreten. Ihre Aufgabe ist es, Weltfrieden zu schaffen, Somit sind sie auch für Friedensmissionen verantwortlich. Die NATO (Nordatlantikrat) ist ein Verteidigungsbündnis, welches 1949 gegründet wurde. Der Grund war die Meinungsverschiedenheiten zwischen Ost und West, woraus sich später auch der Kalte Krieg bildete. 1955 trat die BRD der NATO bei. Jeder Staat, der in der NATO ist, hat eine sogenannte Beistandspflicht, was heißt, dass jeder Staat im Fall eines Angriffs auf einen Partnerstaat Beistand leisten muss.
Die EU (Europäische Union) ist eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen 28 Staaten. In der EU ist das Europäische Parlament, welches alle 5 Jahre gewählt wird, ca. 66% aller Gesetze werden dort festgelegt.
Nachdem wir uns mit den internationalen Organisationen beschäftigt hatten, sprachen wir mit Oberleutnant Reinberger über die rechtlichen Grundlagen vor und während eines Auslandseinsatzes. Aber wir redeten zum Beispiel auch darüber, dass die Bundeswehr 1993 das erste Mal in einen Auslandeinsatz beteiligt war und dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist. Das bedeutet, die Einsätze der Bundeswehr können nur durch das Parlament genehmigt werden.
Als letztes erklärte uns Oberleutnant Braake die Auslandeinsätze der Bundeswehr, dies veranschaulichte er uns am Beispiel von Mali. Denn die Tuareg, ein aufständisches Nomadenvolk, welche für Angst und Schrecken in Mali sorgt, ist der Grund dafür, dass Mali Frankreich 2013 um Hilfe bat. Weil Frankreich in der UN ist, muss Deutschland Frankreich in Mali Beistand leisten. Insgesamt sind 57 Nationen in Mali, welche ein Friedensabkommen mit den Tuareg haben. Trotzdem schützt die UN die Bevölkerung und die Menschenrechte in Mali. In Mali sind Raketen eine große Gefahr für die Feldlager. Deswegen wurde Mantis, das Flugabwehrsystem, im Feldlager Gao installiert, welches Raketenangriffe frühzeitig erkennt und abwehrt.
Danach wurden wir von Oberleutnant Schlomach und Leutnant Sonn, welche uns in Joachimsthal abholten, herzlichst verabschiedet.