Servus FJG-Team! Ich dachte, nachdem ich in das Studentenleben "reingeschnuppert" habe, melde ich mich und berichte kurz, wie es mir hier in Bayern ergeht. Bisher war ich immer der Meinung, dass mein Englisch (sowie auch Französisch) ganz passabel seien - Irrtum... Wir sprechen hier kein "Englisch", sondern "Wirtschaftsenglisch" und DAS ist eine komplett neue Welt. Die E-Mail kommt auch erst zu so einer späten Uhrzeit, da ich doch tatsächlich mal Vokabeln lernen muss --> zwischen 3.000 und 5.000 pro Semester + haufenweise Redewendungen. Wenn Frau Schuster und/oder Frau Koglin sich einmal eine Klausur ansehen wollen, oder einfach Vokabellisten sehen möchte, kann ich die gern mailen. (Ich hätte nie gedacht, dass es mehr als 5 Wege gibt, "arbeitslos" zu sagen und immer noch politisch korrekt zu wirken). Französisch ist da noch ein wenig entspannter, da wir erst alle auf ein Level gebracht werden. Italienisch habe ich heute (freiwillig) angefangen, aber das durfte kein Problem sein. Alle in unserem Jahrgang haben sich Gedanken über Mathe gemacht, aber das ist sehr entspannt (Stoff von Klasse 9 und 10 und ab und zu auch ein paar Funktionen). Das beste Fach ist meiner Meinung nach Mikroökonomie. Das erinnert mich stark an unseren Geographieunterricht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Herr Walther für die tolle Vorarbeit! :) Buchführung und Kostenleistungsrechnung sind nicht soooo trocken, wie es sich anhört, werden aber wohl nie meine Lieblingsfächer... Den einzigen Kurs, den ich wohl wahrscheinlich nur zu den (Probe-)Klausuren besuchen werde, ist "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten". Dank des Seminarkurses kann ich mir das komplett sparen und das Skript reicht vollkommen aus. :) Ansonsten habe ich wundervolle Kommilitonen von Schwerin bis ins Allgäu (140 sind dann doch etwas mehr als 12...), der Großteil der Dozenten ist hoch motiviert, uns etwas zu vermitteln und die Hochschule an sich ist einfach super gebaut. Verlaufen KANN man sich einfach NICHT, die Lage ist schön - das erinnert mich ans FJG - und modern eingerichtet ist sie auch. Über die Semester hinweg wird sich die Anzahl der Studis jedoch sehr stark dezimieren. In der Regel kommen nur 1/3 ins Ausland (also über 3 Semester hinaus), aber darüber mache ich mir erstmal noch keine Sorgen. Hof an sich ist eine typische Kleinstadt-größentechnisch irgendwo zwischen Bernau und Eberswalde, aber etwas hübscher. In meiner WG fühle ich mich sehr gut aufgehoben & es läuft entspannter als gedacht. Mir hätte in diesem Punkt nichts besseres passieren können. Ich möchte mich auch allgemein für die klasse Vorarbeit bedanken! Obwohl wir Wirtschaft an sich nie wirklich behandelt haben, stehe ich auf dem gleichen Level, wie bspw. Schüler von einem Wirtschaftsgymnasium. Und so schlecht kann unser Bildungssystem auch nicht sein, wenn ich mich auf Augenhöhe mit Schülern aus Bayern befinde... ;) Wenn ich in der vorlesungsfreien Zeit "im Lande" bin, schaue ich vorbei und kann (sofern gewollt) ein bisschen über International Management erzählen, und was rund um das Studium noch so anfällt. Schlussendlich muss ich sagen: ich bin zwar nicht da, wo ich hinwollte, aber definitiv dort, wo ich hingehöre! Liebe Grüße an Schüler und Lehrer aus Oberfranken! Juliane :)