Rückblick auf ein erfolgreiches Schuljahr
Das neunte Schuljahr unseres Gymnasiums neigt sich dem Ende zu und wir können mit Stolz auf die Leistungen unserer Schüler, Lehrer und Eltern blicken.
Alle Abiturienten zeigten in den Prüfungen, was sie hier in den 6 Jahren gelernt hatten. Niemand musste eine pflichtige Zusatzprüfung absolvieren, da alle die erforderliche Punktzahl für ein bestandenes Abitur sicher erreichten.
Der Notendurchschnitt unserer Abiturienten von 2,1 ist wesentlich besser als der brandenburgische Landesdurchschnitt von ca. 2,5 (2013). Dieses beeindruckend gute Ergebnis zeigt auch, dass unser erfahrenes und hoch motiviertes Lehrerteam sehr gute Arbeit leistet und dass die Rahmenbedingungen, die uns der ASB Regionalverbund Barnim e.V. ermöglicht, wirklich optimal sind.
Das harmonische, kulturell anspruchsvolle und leistungsorientierte Schulklima basiert auf der guten Zusammenarbeit aller Kollegen untereinander und den freundlichen, vertrauensvollen Schüler-Lehrer-Beziehungen. Eine Schule zum Wohlfühlen – dafür setzen sich jeden Tag Schüler und Lehrer ein.
Neben dem Abitur zeugen aber auch die guten Prüfungsergebnisse der 10. Klasse und das positive Abschneiden unserer Schüler bei den Orientierungsarbeiten davon, dass hier Lehrer und Schüler an einem Strang ziehen, Lehrer zu motivieren wissen und Schüler die erforderliche Hilfe erhalten. Natürlich werden nicht alle Eltern mit den Zeugnissen ihrer Kinder zufrieden sein. Hier müssen wir gemeinsam noch ungenutztes Potential freilegen. Dem einen Schüler fehlt es an Einsicht in die Notwendigkeit, dass kontinuierliches Lernen und das Erledigen der Hausaufgaben wichtig sind, und der andere nimmt nicht gern Hilfe an. Doch gemeinsam mit Ihnen, liebe Eltern, ihrem Kind und den Lehrern wird sich die eine oder andere unerfreuliche Note im neuen Schuljahr noch verbessern lassen. Davon sind wir zutiefst überzeugt.
In diesem Schuljahr haben wir mit der Umsetzung unserer Schulreform begonnen und das 80-Minuten-Modell sowie die Lernspirale nach Klippert eingeführt. Die Resonanz der Schüler und Lehrer ist positiv. Der Schulalltag mit vier Unterrichtsblöcken und drei großen Pausen verlief in ruhigeren Bahnen als im Jahr zuvor. Weniger Fächer pro Tag und dafür im Unterricht selbst mehr Zeit – all das wirkte sich auf die Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung und die aktiven Schülerlernzeiten sehr vorteilhaft aus. Etwas schwieriger wurde es, als wir von den Schülern in der Wochenarbeitszeit wirklich selbständiges und selbstorganisiertes Lernen erwarteten. Einige Schüler waren damit überfordert. Auch die Nutzung dieser Wochenarbeitszeit für die Erarbeitung der Facharbeiten erwies sich nicht als Königsweg, da die Zeit nicht effektiv genutzt wurde und die Schüler lieber auf häusliche Ressourcen zurückgriffen.
Bewährt hat sich dagegen der Tutorenunterricht von Frau Warken. Schüler der 10. Klasse unterrichteten teilweise Schüler der 7. Klasse in Französisch. Die Resonanz bei den Schülern der 7. Klasse war durchweg positiv.
Auch in diesem Jahr bemühten sich wieder viele Lehrer mit interessanten und den Lernstoff vertiefenden Exkursionen den Schulalltag abwechslungsreicher zu gestalten. So fuhr beispielsweise die Klasse 10 mit Frau Ziethen nach Adlershof zu den Tagen der Forschung. Im Rahmen des Musikunterrichts besuchten Frau Arnold und Frau Langenhan die Komische Oper, um sich die „West Side Story“ anzusehen. Die Klasse 8 traf sich mit Kindern von der Insel La Réunion in Berlin. Frau Warken hatte das Treffen organisiert. Unsere Schüler zeigten unseren französischen Gästen den Reichstag und die Prominenz bei Madame Tussaud´s. Am nächsten Tag besuchten die französischen Schüler Joachimsthal. Es wurde gemeinsam gekocht und gelernt. Die Gäste informierten uns über die Kultur, das Klima und die Besonderheiten ihrer Inselwelt. Am 04. Juni begab sich die Klasse 11 mit Herrn Walther auf das Solarforschungsschiff im Werbellinsee, um vor Ort Wasserproben u.a.m. zu untersuchen. Wenige Tage später fuhr die Klasse 10 mit Frau Pohl zum Kloster Chorin, um für den Kunst- und Geschichtsunterricht die Besonderheiten des Klosterlebens zu ergründen. Im Rahmen des Seminarkurses und des PB-Unterrichts folgten die Klassen 10 und 11 Einladungen der Bundeswehr nach Strausberg und nach Berlin-Wedding zum Wachbataillon. ) Im Rahmen des Deutsch- und Geschichtskurses waren die 12er zu einer Zeitreise in die Berliner Unterwelten aufgebrochen und schauten sich Berlin zur Zeit des Kalten Krieges an. Im Anschluss daran besuchten Sie mit Frau Meier das Brecht-Haus und den Dorotheenstädtischen Friedhof. Ein gemeinsames Kunst- und Sprachprojekt „The Great Crane Project“ mit Klasse 7 und Melanie Tomlinson sowie Jane Munstermann aus England bereitete den Schülern der Klasse 7 sehr viel Freude.
Die 12er besuchten das Pergamonmuseum, um Material für den Seminarkurs zu sammeln. Herrn Walther war mit den Schülern der 11. Klasse im Rahmen des Geografiekurses in der Sonderausstellung „Uruk – 5000 Jahre Megacity“. „Astronauten auf Mission“ im FEZ lockte die Schüler der Klasse 7 nach Berlin. Frau Ziethen und Herr Walther konnten sich von der großen Neugierde ihrer Schüler an diesem Thema überzeugen, denn noch auf dem Heimweg gab es kein anderes Thema als „Forschen auf der ISS.“ Frau Schneiderheinze besuchte auch in diesem Jahr wieder mit der Klasse 9 das BIZ in Eberswalde, um die Stärken und Schwächen der Schüler zu eruieren. Die Studien- und Bildungsmesse in Berlin sollte unsere 10. Klasse über die Vielfalt der beruflichen Perspektiven informieren und so fuhr Frau Langenhan mit ihnen zur Messe. Zur Tradition unserer Schule gehören auch jedes Jahr die Besuche der englischsprachigen Theateraufführungen in Berlin, die Frau Schuster und Frau Koglin für die Klassen 11, 8 und 7 organisierten sowie die Stadtexkursion nach Templin zum Thema: “Mittelalterliche Stadt und Stadtsanierung/Raumplanung seit 1990“, die im Rahmen des Geografiekurses von Herrn Walther durchgeführt wurde. In Biologie und Geografie nutzt Herr Walther oft die vielen Möglichkeiten unseres guten Schulstandortes. So konnte beispielsweise die 10. Klasse während eines geografisch-biologischen Unterrichtsgangs zum Kleinen Lubowsee ganz praktisch neue Erkenntnisse interdisziplinär gewinnen. Im Rahmen der Bio-AG besuchte Herr Walther mit den AG-Teilnehmern das Informationszentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe „Grumsin“ in Altkünkendorf, das Zentrum „Eiszeitland am Oderrand“ in Großziethen sowie einen Imker zum Thema „Die Honigbiene – ältestes Nutztier des Menschen“. Am 18.09. sah sich die Klasse 11 in Begleitung von Frau Foersterling das modern inszenierte Theaterstück „Nathan der Weise“ an, welches als Abschluss der Lektüre des gleichnamigen Dramas diente und rege Diskussionen und Interpretationen im Nachgang auslöste sowie die Fähigkeit zu äußerst kreativen Ideen und Vorstellungen der 11. Klasse einmal mehr bestätigte.
Neben den Exkursionen unternehmen auch viele Klassen Schulfahrten zur Herausbildung und Festigung eines guten Klassenklimas, zur kulturellen Bildung und zur sportlichen Betätigung. Traditionell organisiert Herr Ducke im Januar immer die Skifahrt und zu Beginn der Sommerferien das Segellager. Das Interesse der Schüler an beiden sportlichen Events ist nach wie vor groß. Wir danken an dieser Stelle auch unseren Kooperationspartner vom SSC Werbellinsee e.V. für die Möglichkeit, dort das Segellager zu veranstalten.
Schüler der Klassen 7 und 8 erprobten in Auvergne unter Leitung von Frau Warken ihre ersten Französischkenntnisse. Die Klasse 7 verlebte in Friedrichswalde ein schönes, langes Wochenende. Zum Greifswalder Bodden reisten die Klassen 8 und 9. Die Hansestädte Greifswald und Stralsund wurden erkundet und das Meereskundliche Museum besucht. Wie es sich in einer Grenzregion leben lässt, erforschten die Schüler der 11. Klasse gemeinsam mit Frau Warken und Herrn Ducke während ihrer Kursfahrt nach Strasbourg/ Kehl. Die Klasse 10 und Herr Franzke fuhren am Ende dieses Schuljahres an die polnische Ostseeküste, um die dortige Flora und Fauna sowie Land und Leute zu studieren.
Viele Exkursionen und Klassenfahrten wären ohne die aktive Unterstützung und Hilfe durch Sie, liebe Eltern, gar nicht möglich. Daher möchte ich an dieser Stelle allen Eltern für diesen besonderen Einsatz herzlich danken.
Natürlich haben unsere Schüler auch in diesem Jahr wieder an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen. Dem Känguruwettbewerb stellten sich 24 Schüler aus den Klassen 7, 8, 10 und 11. Auch beim Eberswalder Stadtlauf beteiligten sich unsere Schüler zahlreich. Unsere Film-AG fertigte Filme zu unterschiedlichen Anlässen an (99Fire-Films Award 2014 – Kurzfilmwettbewerb und „Y-Titty Takeover Battle 2014“). Miriam und Lea begleiteten auch die Hundestaffel der Polizei filmisch an einem Wochenende im EJB. Der Kunstwettbewerb der Schule spiegelt sich immer in der sehr abwechslungsreichen Gestaltung der Galerien in unseren Fluren wider. Frau Pohl sei an dieser Stelle dafür herzlich gedankt. Die Teilnahme unserer Schüler der Klassen 7 bis 10 am deutschlandweiten Diercke-Wissenswettbewerb in Geografie ist ebenso selbstverständlich wie unsere Teilnahme am internationalen Waldquiz der HNE Eberswalde. In jedem Jahr nehmen unsere Schüler am Planspiel Börse und am Gründerpreis teil. Frau Schneiderheinze betreut und motiviert hier die Schüler.
Daneben pflegen viele Lehrer noch zahlreiche Patenschaften mit verschiedenen Einrichtungen und Universitäten. Herr Ducke und Herr Walther arbeiten im Gemeinschaftsprojekt mit dem Amt Joachimsthal und der Lokalen Aktionsgruppe e.V. „Moderne Landschaftserklärung im Buchenwald Grumsin und Geopark Eiszeitland am Oderrand“ mit. Ein verlässlicher Kooperationspartner unserer Schule ist auch Dank der Arbeit von Frau Schneiderheinze die Sparkasse der Region. Die Schulleitung pflegt gute Beziehungen zu verschiedenen Grundschulen, zu den KITAS der Region, zum Amt und zur Stadt Joachimsthal sowie zu den Städten Eberswalde, Templin und Angermünde und zu den Universitäten und Hochschulen des Landes Brandenburg. Frau Langenhan hat im Rahmen des LER-Unterrichts gute Kontakte zu den Altersheimen der Region aufgebaut. Mit der Kommunität Grimnitz hat Frau Warken das intergenerative Erzählcafe ins Leben gerufen, wo unsere Schüler Interessantes über die Lebenswege älterer Joachimsthaler erfahren können. Herr Fischbeck übernahm für Schüler, die sich besonders für Physik interessierten, einen speziellen Unterricht, der sie auf das Studium gut vorbereitete. Mit dem Künstler Holger Barthel aus Joachimsthal gestalteten Schülerinnen unseres Gymnasiums den Bahnhof im Rahmen eines größeren Kunstprojektes. Darüber hinaus arbeiten Frau Pohl und Herr Mettin gemeinsam mit Herrn Barthel an weiteren Projekten für die Schule und den Ort. Bei der feierlichen Eröffnung des neugestalteten Bahnhofs spielte unsere Schulband zur Freude aller Gäste. Frau Arnold und die Bandmitglieder hatten auch an einem Workshop- Wochenende zur Vorbereitung der öffentlichen Auftritte viel Spaß.
Seit Anfang des Schuljahres betreuen Herr Ducke, Frau Meier und Frau Schneiderheinze eine Referendarin. Daher bekommt das Gymnasium nun regelmäßig Besuch von Experten guten Unterrichts, um die Fähigkeiten unserer Referendarin unter die Lupe zu nehmen, was nicht nur für sie eine sehr aufregende Angelegenheit ist. Auch Kollegen und Kolleginnen und die Schüler/innen finden diese Besuche sehr spannend und aufschlussreich.
Liebe Eltern, wir würden uns freuen, wenn Sie diese Bilanz ähnlich positiv sehen, wie es unser kleines Lehrerteam von 13 Kollegen und Kolleginnen realisiert. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie bei Problemen gleich mit uns Kontakt aufnehmen.
Im Namen aller Kollegen und Kolleginnen des FJG wünsche ich Ihnen und allen Schülern erholsame, sonnige Ferien und hoffe auf ein gesundes Wiedersehen im August 2014.
Dr. Brigitte Meier
Schulleiterin des FJG