Studiere ich auch das Richtige?

Informatiker oder Richter? – Studienfeldbezogener Beratungstest am FJG
Entspricht die Wahl meines Studienfaches auch meinen Fähigkeiten? Diese Frage stellt sich vielen Schülern der Gymnasialen Oberstufe auch am Freien Joachimsthaler Gymnasium jeweils neu. Mit dem Studienfeldbezogenen Beratungstest, kurz SFBT, werden sie bei der Entscheidung für ein Studienfach und damit auch dem Berufswunsch, wirksam unterstützt.

Unter dem Motto „Probieren geht vor Studieren“ fand für die Schülerinnen und Schüler der Abiturjahrgänge 2016 und 2017 des FJG der SFBT erstmals in Joachimsthal statt. Dafür reisten das Psychologenteam aus Berlin und die Studienberaterin der Agentur für Arbeit Eberswalde, Frau Pester, am 8. Dezember 2015 an.

Der – vom Institut für Test- und Begabtenforschung in Bonn entwickelte – Beratungstest wird vom Berufspsychologischen Service der Bundesagentur für Arbeit allen weiterführenden Schulen angeboten. Unsere Abiturklassen nehmen im Rahmen des Seminarkurses „Wissenschaftspropädeutik“ seit Jahren regelmäßig daran teil.

Das Testangebot umfasst die sechs Bereiche Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften sowie Informatik/Mathematik und Philologische Studiengänge. Auch in diesem Jahr nutzten unsere 11- und 12- Klässler das gesamte Angebot. Da die Aufgaben aller Tests auf die Anforderungen der jeweiligen Studiengänge ausgerichtet sind, konnten sie ausprobieren, wie gut jeder mit den Anforderungen seines Wunschstudienfaches zurechtkommt. So geht es in den Naturwissenschaften vor allem darum herauszufinden, wie gut es dem Teilnehmer gelingt, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, zu analysieren und Folgerungen daraus abzuleiten. Im Bereich Informatik/Mathematik wird geprüft, wie der Schüler sich in vorgegebene Problemstellungen eindenken und diese dann formalisiert darstellen kann. Dagegen sind bei den Rechtswissenschaften Abstraktions-vermögen, logisch-analytisches Denken, die Kompetenz zum differenzierten sprachlichen Ausdruck ebenso gefragt wie die Fähigkeit, komplexe Informationen „auf den Punkt“ zu bringen.

Die ersten Reaktionen unserer Teilnehmer nach Abschluss der zwei- bis dreistündigen Tests reichten auch diesmal von „supereinfach“ bis „richtig schwer“. Nun werden alle Tests von den Psychologen ausgewertet und die Ergebnisse mit denen anderer Studieninteressenten verglichen. Selbstverständlich bei Wahrung des Datenschutzes. Einige Zeit später bespricht ein Psychologe mit jedem Teilnehmer individuell das Ergebnis. Dafür gibt es stets ausreichend Zeit im Seminarkurs. Wir sind bereits sehr gespannt zu erfahren, in wieweit sich die Studienwünsche unserer Schüler mit ihren Fähigkeiten decken. Und wir bieten weitere Beratung an! Übrigens: Der Berufspsychologische Service verweist darauf, dass Testteilnehmer mit einem guten Abschneiden in dem Fach ihrer Wahl auch mit höherer Wahrscheinlichkeit gute Studienleistungen erbringen.

Frau Langenhan