Konflikte im Alltag berühren uns ständig. Oft wünschen wir uns, besser mit ihnen umgehen zu können und ruhig zu bleiben.
In diesem Workshop beschäftigten wir uns damit, wie wir Konflikte lösen und vorbeugen können. Das ist nicht nur wichtig, solange man zur Schule geht. Ein ganzes Leben lang kann uns dieses Wissen helfen, Konflikte mit den liebsten aber auch ungeliebten Menschen zu vermeiden bzw. zu lösen.
Durch verschiedene Aktionen wie Pantomime, Rollenspiele und Erforschung unserer persönlichen Vorstellungen von Begriffen wie Gewalt, Aggression und Wut sowie der Erarbeitung eines 4-Schritte-Vorgehens reflektierten wir unsere Art zu kommunizieren und lernten, zwischen Wolfs- und Giraffensprache zu unterscheiden und auch die verschiedenen Haltungen von Wolf und Giraffe zu erkennen. (Foto: Überqueren des Flusses aus Wut und Aggression mittels GFK: zwei Personen kommen einander auf dem Seil entgegen und überqueren den Fluss gleichzeitig durch gutes mit einander Kommunizieren, ohne dass einer ins Wasser fällt)
Der Wolf hört und spricht aggressiv. Für ihn hat immer einer Schuld: er selbst oder andere. Seinen Gesprächspartnern stellt er außerdem Forderungen. Die Giraffe hingegen hört und spricht empathisch, beleuchtet und ergründet die eigenen Bedürfnisse und Gefühle sowie die ihres Gegenübers, um schließlich einfühlsam ihre Bitten zu formulieren.
Entsprechend sind die vier Schritte der GFK:
- Beobachten (ohne zu werten oder zu interpretieren oder zu verallgemeinern)
- Gefühle zu äußern
- Bedürfnisse, die dahinter stecken, zu nennen
- Bitten zu äußern, die im Hier und Jetzt erfüllbar sind + möglichst konkret sollen sie sein
Eine typische Formulierung ist: Ich sehe, dass … Ich fühle mich dabei …, weil … (Bedürfnis). Deshalb bitte ich …
Wir haben Beobachtungen wertfrei zu formulieren geübt, zwischen echten und Pseudogefühlen zu unterschieden gelernt, die 5 Stufen der Bedürfnispyramide nach Maslow kennengelernt, und echte Bitten formulieren geübt.
Am Ende gestalteten wir ein Poster, ein Quiz, stellten ein Geschicklichkeitsspiel vor, bei dem gute Kommunikation wichtig ist, spielten eine Szene vor, einmal in aggressiver und einmal in gewaltfreier Kommunikation und testeten die pantomimischen Fähigkeiten unserer Besucher.
Frau Koglin führte uns durch dieses Projekt und unser Gast Frau Gramming Steinland, gelernte Schauspielerin, führte uns in Grundtechniken der Pantomime ein, was uns richtig viel Spaß bereitete.