Bilanz 2020/21

Das Schuljahr 2020/21 begann am 3. August 2020 mit der Vorbereitungswoche und der großen Hoffnung auf ein normales Schuljahr, das es uns ermöglichen sollte, das durch die Pandemie Versäumte zielgerichtet in allen Fächern nachzuholen und gleichzeitig mit dem neuen Lehrstoff zügig voranzukommen. Die Fachschaftsprotokolle wurden den neuen Corona Bedingungen entsprechend überarbeitet und verabschiedet. Eine Weiterbildung aller Lehrkräfte in MS Teams wurde erfolgreich durchgeführt und hier zeigte, dass wirklich alle Kollegen und Kolleginnen an der Arbeit mit den neuen Medien interessiert waren. Diese Innovationsbereitschaft sollte sich später noch mehrmals auszahlen, ebenso wie die strikte Maskenpflicht aller auf dem Schulhof und in den Klassen.

Die 18 Lehrer und Lehrerinnen sowie unsere Lehramtskandidatin bemühten sich also von Anfang an die 110 Schüler und Schülerinnen effizient zu unterrichten, wohl ahnend, dass die Pandemie die Bedingungen für einen regelmäßigen Schulbesuch jederzeit wieder ändern könnte. In diesem Kontext standen auch die Entwicklung des Medienentwicklungsplans der Schule und seine möglichst schnelle Realisierung. In Auswertung des vergangenen Schuljahres wusste jeder, dass zum optimal funktionierenden Distanzunterricht unbedingt neue Computertechnik usw. erforderlich sein würde. Darüber hinaus war auch allen klar, dass der Schulbetrieb unter Corona Bedingungen langfristig nur funktionieren würde, wenn alle die Eindämmungsverordnung immer exakt umsetzen würden.

Alle Lehrkräfte nutzten also die Monate August bis Dezember, um nicht nur die Inhalte der Curricula der einzelnen Fächer im Unterricht umzusetzen, sondern auch um möglichst viele Klassenarbeiten, Klausuren usw. entsprechend der VV Leistungsverordnungen der SEK I und SEK II zeitig zu schreiben. Diese Voraussicht zahlte sich später in mehrfacher Hinsicht aus.

Wie in jedem Jahr schrieben die zukünftigen Abiturienten nach den Herbstferien in ihren Prüfungsfächern die Klausuren unter Abiturbedingungen, d.h., die Klausur glich zeitlich und inhaltlich dem Abitur. So bekamen die Schüler und Schülerinnen der 12. Klasse einen Eindruck, was sie im April/Mai des nächsten Schulhalbjahres erwarten würde.

Die neu gewählten Schulsprecher (Sophie Guder, Majel Frischmuth und Wilhelm Kämpfe) initiierten die Nutzung von Tablets in den Klassenstufen 10 bis 12. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Tablet Führerschein, der dem Nachweis dient,  dass der Schüler*In auch in der Lage ist, das Gerät sachgerecht und regelkonform zu bedienen. Die Schulsprecher entwickelten diese Prüfung auf Grund eigener Erfahrungen und legten auch die Regeln fest, die zum Entzug der Berechtigung, im Unterricht das Tablet benutzen zu dürfen, führen. So wird sichergestellt, dass alle Nutzer ihre Aufzeichnungen beispielsweise auch immer gleich wieder finden, da die Ordner usw. festgelegt sind … Dieser Tablet Führerschein hat sich bewährt und der Unterricht mit Schülern, die das Tablet benutzen und Schülern, die ohne arbeiten, gestaltet sich bisher völlig problemlos.

Seit Beginn des neuen Schuljahres arbeitete Herr Quilitz an unserem Medienentwicklungsplan (MEP), der es uns ermöglichen sollte, aus dem Klassenzimmer heraus unsere Schüler*Innen im Notfall auch daheim zu unterrichten. Dank der Weitsicht von Herrn Mettin und der finanziellen Möglichkeiten des ASB RV Barnim e.V. konnte dann auch im Rahmen des MEP die dringend benötigte Technik angeschafft werden und alle Lehrer*Innen mit der neuen Technik vertraut gemacht werden. So war es also schon kurz nach den Winterferien möglich unsere Schüler*Innen im Distanzunterricht aus dem Klassenzimmer heraus zu unterrichten. Diese technischen Möglichkeiten haben nur sehr wenige Schule im Land Brandenburg. In der Schulkonferenz am 9. Juni 2021 hoben die anwesenden Schüler und Eltern den besonderen Einsatz des Schulträgers und aller Lehrkräfte während der Pandemie lobend hervor. Jeder Schüler und jede Schülerin konnte, wenn er/sie es denn wollte, dem abwechslungsreich gestalteten Distanzunterricht folgen und erhielt auch immer ein Feedback von der Lehrkraft. Gerade diese ständige Ansprechbarkeit der Lehrkräfte und ihre stete Hilfsbereitschaft wurden von den Eltern und Schülern sehr gelobt.

Die Klassen 10 und 12 besuchten unsere Schule ohne Unterbrechungen, sodass viele Kollegen neben dem normalen Präsenzunterricht sehr viel Zeit und Kreativität auf die Gestaltung des Distanzunterrichts verwenden mussten. Daher sei allen Lehrern*Innen an dieser Stelle ganz besonders für ihren oft an die Grenzen der Belastbarkeit gehenden Einsatz in diesem 2. Corona Schuljahr gedankt.

Die Prüfungen der 10. und 12. Klassen liefen reibungslos ab. Bemerkenswert ist auch in diesem Jahr, dass immer alle Schüler*Innen die ersten Prüfungstermine wahrnahmen. Die Deutsch und Englisch Prüfungen der 10. Klasse fielen gut aus und die Matheprüfung zeigte auch in diesem Jahr, wie schwer es vielen Schüler fiel, das erlernte und oft geübte Wissen anzuwenden. Dadurch, dass das Ministerium alle Prüfungen um 30 Minuten verlängert hatte, war auch ausreichend Zeit für die Bearbeitung der Aufgaben vorhanden. Alle Schüler*Innen der 10. Klasse qualifizierten sich für die Gymnasiale Oberstufe.

An unserem diesjährigen Abitur nahmen 15 Schüler*Innen teil, die erstmals nach der neuen GOSTVV ihr Abitur schrieben. Bis auf zwei Schüler haben alle das Abitur bestanden. Der Durchschnitt von 2,0 zeugt von der großen Leistungsbereitschaft der anderen Schüler*Innen und war somit etwas besser als der Landesdurchschnitt. Unser Stipendiat Maurice Grimm erarbeitete sich einen Durchschnitt von 1,5 und war damit der beste Schüler seines Jahrgangs. Ihm folgte Jennifer Schmidt mit 1,6 und Julian Kemnitz sowie Lilly Tietze mit 1,7. Am 11. Juni konnten die Abiturzeugnisse in einem feierlichen Rahmen und in Anwesenheit der Eltern und Geschwister trotz VII. Eindämmungsverordnung übergeben werden.

Soweit es der Hygieneplan und die Eindämmungsverordnung zuließen, nahmen wir auch an den üblichen Wettbewerben (Biologie, Geografie, Mathe usw.) teil. Beim BIG Challenge 2021 belegte Sebastian Geisler aus der 9. Klasse den 2. Platz landesweit und den 42. Platz bundesweit. Mit Goldmedaillen wurden Niclas Lehmann (8/2) und Mara Klein (7. Klasse) ausgezeichnet. Auch an dem Känguru Wettbewerb nahmen wir wieder mit 31 Schülern teil. Die beste Punktzahl erzielte Philipp Scholz aus der Klasse 8/2 und den weitesten Sprung erreichte Maximilian Gerlach aus der 10. Klasse.

Etwas schwieriger war es auch in diesem Jahr mit dem Besuch außerschulischer Lernorte. Frau Schneiderheinze konnte gemeinsam der Bundeswehr eine Fahrt ins Konzentrationslager Sachsenhausen am 16. Juni 2021 organisieren. Herr Villain bereitete die 8. Klassen auf diesen speziellen Besuch gut vor, sodass alle tief bewegt und beeindruckt von dem Erlebten aus Sachsenhausen zurückkehrten.

Am Sportfest nahmen alle gut gelaunt teil. Das Hauptziel war nicht der Wettbewerb, sondern gemeinsam Sport treiben und nach so langer Corona Zeit auch mal wieder etwas gemeinsam unternehmen und Spaß haben. Während die einen sportlich tätig waren, nahm die 9. Klasse an einem wissenschaftlichen Testlauf durch den Grumsin teil. Hier zeigte sich auch wieder die gute Zusammenarbeit unserer Schule mit dem Amt, der Stadt, der Hochschule in Eberswalde und der Naturschutzbehörde der Region.

Nach 1 ½ Jahren Corona Ausnahmeregelungen, Maskenpflicht und zahlreichen weiteren Verboten feiern wir am 22. Juni 2021 erstmals nach langer Pause wieder unser Sommerfest, wenn auch ohne Eltern, Geschwistern, Großeltern und Besuchern. Die Schulsprecher*Innen haben ein beeindruckendes Programm aufgestellt, sodass wir vor der Zeugnisausgabe gemeinsam Schönes erleben konnten.