Exkursion zum Konzentrationslager Sachsenhausen (Kl. 8)

Am 16.06.21 sind wir in die Gedenkstätte Sachsenhausen gefahren. Nachdem wir von einem Bus durch die Bundeswehr dort hingebracht worden waren, warteten wir auf unsere Guides. Unser Ziel war das Häftlingslager. Doch bevor wir dort hingingen, hielten wir noch kurz an der Gedenkstelle, für alle, die damals im KZ ums Leben gekommen sind, an. Wir hatten Zeit, die ganze Situation einmal zu verarbeiten. Unser Guide erklärte uns zunächst Geschichtliches über die Zeit (Wie sind die Nationalsozialisten an die Macht gekommen? – Was waren ihre Ziele?). Es war eine ruhige, aber angespannte Stimmung. Es war schwierig zu verarbeiten, dass dort, wo wir uns gerade befanden, Menschen die schlimmste Zeit ihres Lebens erlebt haben. Als wir zum sogenannten Turm A kamen, wussten wir noch nicht, welche Bedeutung bzw. welchen Zusammenhang dieses A hatte. Wir erfuhren, dass von Turm A aus das gesamte Lager mit einem Maschinengewehr überwacht werden sollte. Als nächsten Stopp gingen wir zu einer Baracke und waren geschockt, unter welchen Bedingungen die Menschen damals leben mussten. Uns wurde erzählt, dass der jüngste bekannte Häftling ein neun Jahre altes Kind war. Ich glaube, dass das eine der Informationen war, die wir unser Leben lang in Erinnerung behalten werden.

 

Die gesamte Klasse ist über den riesigen Appellplatz gelaufen (von den Baracken bis hin zu Erschießungsgraben). Schließlich kamen wir an „Punkt Z“ an. Dieser war am anderen Ende des Reviers. Nun verstanden wir das makabre Wortspiel von Punk A und Z… Punkt A war das Erste, was die Häftlinge sahen, wenn sie gefangen genommen wurden und Punkt Z das Letzte. Punkt Z war die Erschießungsanlage, bei der man damals wusste, wenn man hier reinkommt, dass man nicht mehr lebend herauskommt. Wir sahen die Schussanlage, Fotos von Gaskammern und Verbrennungsöfen. All das wurde für den Mord an den Häftlingen gebaut. Sie wurden gefoltert, ausgenutzt und beraubt. Als wir wieder an dem Ausgang der Anlage angekommen waren, erzählte uns unser Guide noch seine Meinung zu diesem Thema. Er und wir verstand(en) nicht, wie Menschen denken konnten, dass sie etwas Besseres als andere sind und sie aufgrund dessen töteten. „Leider ist Rassismus heute noch ein großes Thema in der Welt, gegen das wir und alle anderen auch ankämpfen müssen, damit so was nicht noch einmal passiert. Die ganze Welt soll sich an diese Zeit erinnern und daraus lernen.“

Das Interessante an dieser Führung war, dass wir durch verschiedene Quellen, wie Zitate, das Leben damals in einem Konzentrationslager besser verstehen konnten. Natürlich können wir uns niemals die Gefühle der Gefangen richtig vorstellen. Wir können uns nur anhand ihrer Berichte und Zeichnungen eine eigene Meinung bilden.

Insgesamt war es eine sehr interessante und lehrreiche Exkursion, die wir wahrscheinlich nicht mehr so schnell vergessen werden.

Lara, Kl. 8/2