Bilanz 2015/16

Nach einer erlebnisreichen Exkursionswoche, einem Montag, der Goethe und Faust zum Gegenstand hatte und einem Sommerfest endete am 20.07.2016 das elfte Schuljahr des FJG. Die Eltern konnten sich am 19.7.16 davon überzeugen, dass ihre Kinder nicht nur Effi Briest ganz selbstständig und sehr modern auf die Bühne brachten, sondern sie hatten auch die Gelegenheit die Schulband mit ihren neuen Liedern, die Tanz-AG mit ihren geschmeidigen Tänzen und die Ergebnisse der Projektwoche als Gallery-Walk zu erleben. Der Höhepunkt des Sommerfestes war jedoch die Zeugnisausgabe.

Die Freude über die erreichten Ergebnisse war sehr differenziert. Während die Abiturienten und die 10-Klässler sowie die 7- und 9-Klässler mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden waren und auch sein können, müssen unsere 8- und 11-Klässler ihre Leistungsbereitschaft bis auf wenige Ausnahmen noch stark erhöhen. In sechs Jahren das Wissen und die Bildung für das Abitur zu erwerben, ist kein leichtes Unterfangen. Aber der diesjährige Abiturjahrgang hat allen gezeigt, dass es zu schaffen ist, wenn man kontinuierlich arbeitet und ein klares Ziel vor den Augen hat.

In diesem Jahr erzielte die Schülerin, Marthe Stein, den bemerkenswerten Abiturdurchschnitt von 1,0, ihr folgten Malte Krämer mit 1,2 und Pia Fengler mit 1,5. Diese Leistungsspitze spiegelt einmal die große Einsatzbereitschaft dieser Schülerinnen und des Schülers, aber auch die erfolgreiche Arbeit der Lehrer und Lehrerinnen, die die Schüler zunehmend effizienter auf das Abitur vorbereiten. Insgesamt erreichten diese Abiturienten einen Durchschnitt von 1,9  unser bisher bester Durchschnitt, und damit liegen wir als Schule weit über den sonst üblichen Landesdurchschnitt der Brandenburgischen Gymnasien. Durch eine intensive schulische Betreuung, sehr gute, vertrauensvolle Lehrer-Schüler-Beziehungen und eine individuelle Berufsorientierung konnte auch in diesem Jahr wieder gewährleistet werden, dass alle Abiturienten das Abitur erfolgreich bestanden.

Auch die Prüfungen der Schüler der 10. Klasse sind in diesem Jahr wesentlich besser ausgefallen als in den Jahren zuvor. Eine effektive Lernumgebung, die das Lernen jenseits von Angst und Langeweile ermöglichte, aktivierte die meisten Schüler zunehmend.  Die Leistungsbereitschaft der Schüler der 10. Klasse sank sonst immer nach den schriftlichen Prüfungen im Mai rapide. Durch die Verlegung der mündlichen Englischprüfung auf Anfang Juni  blieben die Schüler doch stärker leistungswillig. Vom guten Lernklima in der Klasse profitierten alle. Darüber hinaus haben wir bereits im 2. Halbjahr das Anforderungsniveau der GOST in der 10. Klasse eingeführt und auch damit gute Erfahrungen gemacht, sodass diese Klasse besser auf die erhöhten Anforderungen der SEK II vorbereitet wurde und den Schüler stets bewusst war, was sie im nächsten Halbjahr erwarten wird. Nicht der Abschluss Klasse 10 stand so im Mittelpunkt, sondern die Vorbereitung auf die SEK II. Hierbei macht sich natürlich auch der vielfältige Erfahrungsschatz der Lehrer bemerkbar, die nun schon mehrheitlich seit 10 Jahren an der Schule tätig sind, regelmäßig ihre Arbeit evaluieren, als Team zunehmend intensiver kooperieren und so gemeinsam einen  effizienteren Weg gefunden haben, die Schüler noch gezielter auf das Abitur vorzubereiten und ihre Lernbereitschaft und mit dem eigenaktiven Engagement zu verzahnen.

Der Besuch außerschulischer Lernorte ist Bestandteil der meisten Lehrpläne, sodass auch in diesem Jahr wieder viele Lehrer Exkursionen, Museums-, Gedenkstätten-, Ausstellungs- und Theaterbesuche organisierten, die den SuS vielfältige Einblicke in neue kulturelle Zusammenhänge ermöglichten. Hier bewährte sich auch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem BIORAMA und dem Geopark in Joachimsthal, der HNE Eberswalde, den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt, der Sucht-Klinik in Angermünde, dem Wissenschafts- und Technologiepark in Berlin-Adlershof und der TH Wildau.

Zu den Höhepunkten im schulischen Alltag zählte auch in diesem Jahr wieder die Skifahrt, die Herr Ducke mit viel Elan akribisch vor- und nachbereitete. Bei der Durchführung in St. Jacob wurde er von Frau Benndorf, Herrn Gierth, Herr Perkuhn und Frau Sarnighausen tatkräftig unterstützt. Wer nicht Skifahren wollte, der konnte sich intensiv mit allen Aspekten einer gesunden Lebensweise beschäftigen. Frau Koglin organisierte diese Projektewoche unterstützt von vielen Fachlehrern so abwechslungs- und erfolgreich, dass wir den Gallery-Walk sogar für die abwesenden Schüler noch einmal wiederholen mussten. Denn alle Arbeitsgruppen verstanden es, ihre Ergebnisse so überzeugend und mit Spaß zu präsentieren, dass alle SuS viel Freude beim Zuhören und Verstehen hatten. Auch hier bewährte sich die gute Zusammenarbeit mit der Barmer e.V. in Eberswalde, dem Kneipp-Kindergarten in Zerpenschleuse, arche noVa e.V., der Drogenberatung Eberswalde und Frau Maleck aus Angermünde.

Für die Klassen 11 und 10 stellte ohne Frage ihre Kursfahrt nach England das wichtigste Ereignis des Schuljahres dar. Frau Koglin hatte diese Fahrt wieder mit viel Engagement vorbereitet und für zahlreiche interessante Besuchs- und Besichtigungsprogramme gesorgt. Neben der sprachlichen Anstrengung stellte insbesondere der Besuch der Weltstadt London auch für viele Schüler eine logistische Herausforderung dar. Es galt viele neue Eindrücke von den Spuren Shakespeares, den modernen Musik- und Modeszenen, den beindruckenden Museen und historischen Gebäuden zu verarbeiten.

Die Fahrten der anderen Klassen nach Flecken Zechlin und Wismar waren zwar nicht ganz so spektakulär, aber dafür boten sie hinreichende Gelegenheiten zur Festigung der sozialen Kommunikation und der Verbesserung des Klassenklimas. Die 7. Klasse nutzte diese Exkursionswoche, um sich mit der Geschichte und der Natur in Brandenburg intensiver zu befassen. Sport und Spaß kamen dabei auch nicht zu kurz.

Die Zusammenarbeit mit der Grundschule Georg Büchner konnte in diesem Jahr schon auf bewährte Strukturen zurückgreifen. Frau Ziethen und Herr Meyer (GS) organisierten den Mathe-Wettbewerb, Frau Schneiderheinze und Frau Meyer (GS) den Alphabetisierungswettbewerb, Herr Ducke und Herr Elmofty die Fußballspiele, Frau Schneiderheinze und Frau Pahl die Kooperation auf Theaterebene und Frau Meier und die Kindertagkommission gestalten einzelne Stationen des Kindertags der GS. Unsere Theaterkulissen, die Benita, Emma und Caro liebevoll malten, finden so auch bei Theateraufführungen der GS Verwendung. Die Schüler der GS, die sich besonders für Physik interessierten, konnten in diesem Jahr in unserer Physik-AG ihre Kenntnisse weiter vertiefen. Herr Wachholz ließ sich immer interessante Aufgaben einfallen, sodass alle SuS viel Spaß hatten.

Neben den Wettbewerben mit der Grundschule nehmen unsere SuS auch regelmäßig am Känguru-Wettbewerb teil, stellen sich im Geografie-Wettbewerb den modernen Anforderungen ebenso wie in Englisch. Die Gewinner der Wettbewerbe wurden während des Sommerfestes feierlich geehrt.

Die neue Struktur der Schülersprecher, die aus fünf SuS (Anna und Caro (Klasse 10), Niklas, Frieda und Christin (Klasse 9) besteht, die sich freiwillig bereit erklärten, diese wichtigen Aufgaben zu übernehmen, bewährte sich hervorragend. Lehrer und Schüler wussten, dass ihre Anliegen bei den fünf Schülern in den besten Händen sind. Die Schulsprecher schlichteten so manchen Konflikt zwischen den verschiedenen Schülern und Klassen und unterstützten die Arbeit der Schulleitung in vielfältiger Weise. Dafür gebührt ihnen unser großer Dank.

Das Lehrerteam hat sich in diesem Jahr insofern weiter entwickelt, dass die Aufgabenteilung innerhalb der Lehrerschaft sich bewährte und die Schulleitung strukturierter mit den Stärken der einzelnen Lehrer arbeitete. Ein Wunsch für das nächste Schuljahr bleibt die Vertiefung der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Dadurch, dass alle Lehrer neue Curricula erarbeiten müssen, besteht die berechtigte Hoffnung, dass in der Spalte Kooperation/Zusammenarbeit alle Lehrer weitere oder neue Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Fächern entdecken und dann auch realisieren. Des Weiteren müssen die Lehrer im nächsten Schuljahr  insbesondere in Klasse 9 und 12 an der Leistungsbereitschaft vieler SuS intensiv arbeiten. Daher wird sich in der Vorbereitungswoche das Team einen ganzen Nachmittag mit dieser Problematik befassen.