Bilanz 2014/15

Bilanz 2015
Im 10. Schuljahr des Freien Joachimsthaler Gymnasiums genossen es Lehrer und Schüler, dass sich ihr Gymnasium zu einem kulturell anspruchsvollen Ort für Bildung und Kommunikation entwickelt hat. Das freundliche, harmonische Schulklima ermöglicht nicht nur ein gutes Lehrer-Schülerverhältnis, sondern es ist auch die Basis für den respektvollen, toleranten Umgang der Schüler untereinander. Das FJG ist also inzwischen ein Lernort der besonderen Art und das spiegeln auch die Ergebnisse des diesjährigen Abiturs. Zum vierten Mal bestanden alle Schüler das Abitur. Der Notendurchschnitt der Abiturienten lag bei 2,2 und kann sich durchaus sehen lassen.
Die schulischen Ergebnisse der SuS der Klassen 7 bis 11 sind sicherlich nicht für alle zufriedenstellend. Insbesondere einige Eltern wünschten sich bessere Noten und auch einige Lehrer hätten sich über mehr Fleiß und Elan der SuS sehr gefreut. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern wurde schon rechtzeitig auf die schulischen Probleme einiger SuS aufmerksam gemacht und besondere Fördermaßnahmen festgelegt, die bei der Mehrzahl der SuS auch zu besseren Ergebnissen führten. Lediglich zwei Schüler konnten in diesem Schuljahr nicht versetzt werden. Es mangelte beiden Schülern an dem notwendigen Fleiß, sodass die Klassenkonferenzen zu diesem letzten Mittel der Erziehungsmaßnahmen schreiten mussten.
Neben der Schule als Lernort boten die Lehrer auch in diesem Jahr wieder ganz viele außerschulische Veranstaltungen an. (siehe Tabelle in der Anlage) Die Berliner Museen, die Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen, der GEO-Park Schorfheide, das Amt Joachimsthal und die Städte der Region ermöglichten als Lernorte die vielfältigsten Möglichkeiten, sich außerhalb der Schule Wissen und Fähigkeiten anzueignen.
Darüber hinaus gab es natürlich im 10. Jahr des Gymnasiums viele Gelegenheiten, diese Schule besonders zu würdigen. Am 6. November 2014 wurde die von Herrn Barthel und einigen Schülern neu gestaltete Mensa eingeweiht. Benjamin Gottong, Marthe Stein, Pia Fengler und Linda Koglin haben gemeinsam mit dem Künstler Herrn Barthel Kunstelemente gestaltet, die nun die Blicke der Besucher in unserer Mensa auf sich ziehen.
Die Bildungseinrichtungen der Stadt Joachimsthal feierten dann in der Woche vom 29. Juni bis 3. Juli 2015 zwei Jubiläen. Die KITA „Kinderglück am Heidereiter“ blickte auf 20 Jahre und das Freie Joachimsthaler Gymnasium auf 10 Jahre erfolgreicher Arbeit zurück. Aus diesem Anlass wurde ein Campusfest geplant, das am Dienstag mit einem großen Sportfest begann. Ca. 400 junge Sportler zogen von den Lehmbergen kommend durch die Stadt zum Fichte-Stadion, wo sie vom Bürgermeister der Stadt, Herrn Knaak-Reichstein, und Herrn Ducke, dem Sportlehrer des FJG, freudig erwartet wurden. Nach der von Schülern des Gymnasiums durchgeführten Erwärmung konnten alle Kinder ihre Wettbewerbe frei wählen. Alle Kinder hatten viel Spaß.
Am Dienstagabend fand dann im FJG eine Vernissage zum Thema „Nase im Wind“ statt. Inspiriert durch den in Portugal lebenden Künstler Timo Dillner, seine Gedichte und Gemälde hatten Schüler des FJG eigene Bilder gemalt und Stücke komponiert, die an diesem Abend präsentiert wurden. In diesem angenehmen künstlerischen Rahmen wurde dann an die 10 zurückliegenden Jahre des Gymnasiums erinnert. Benjamin Gottong, ein Schüler der 11. Klasse, begrüßte alle Gäste und zitierte das Gedicht „Nase im Wind“. Nach der feierlichen Begrüßung kamen der Amtsdirektor Herr Protzmann, Frau Freistedt die Schulgründerin, und der Künstler Timo Dillner zu Wort. Musikalisch untermalt wurde das Programm von Luise Thiel aus der 10. Klasse, die virtuos auf unserem Flügel spielte. Herr Mettin lud im Anschluss daran alle Gäste, Schüler und Eltern zu einem kleinen Umtrunk und vielen interessanten Gesprächen ein. Unter den Gästen waren auch viele ehemalige Schüler, die bei dieser feierlichen Gelegenheit alte Erinnerungen austauschten bzw. berichteten, wie sich nun ihr Leben als Student oder Auszubildender oder als frisch gebackener Absolvent gestalteten.
Am Donnerstag fand dann auf dem Schulhof der Grundschule und in der dortigen Aula das eigentliche Campusfest statt. Alle Bildungseinrichtungen präsentierten kulturelle Höhepunkte ihres Schaffens. Die Schulband des Gymnasiums spielte und die 9-Klässler führten das Theaterstück „Family impossible“ auf. Zur großen Überraschung aller hatte sich der australische Autor des Stückes Peter Scollin, den Frau Koglin, die Initiatorin der Theateraufführung, eingeladen hatte, unter die Zuschauer gemischt. Er ist Schauspieler in Berlin und Inhaber des Platypus-Theater, welches viele englischsprachige Stücke für Kinder und Jugendliche aufführt. Nach der Theateraufführung kam der Autor auf die Bühne und lobte die jungen Schauspieler, die hervorragend gespielt hatten. Auch die spartanische Kulisse und die Musikauswahl hatten alle Zuschauer begeistert. Am liebsten hätte Herr Scollin die Akteure gleich in sein Theater eingeladen. So überzeugt war er von Ihren Leistungen.
Das Campusfest hatte alle Einrichtungen der Stadt Joachimsthal, die sich der Bildung der Kinder und Jugendlichen widmen, näher gebracht. Neue Ideen für weitere Kooperationen wurden entwickelt und neue Projekte für das nächste Schuljahr verabredet. So gesehen war es also ein Erfolg für alle Kinder Joachimsthals.
In der Woche vom 10.11. bis 14.11. 2014 wurde der Physikunterricht mal wieder ganz praktisch vermittelt. Energie zum Anfassen erlebten in dieser Woche die Klassen 7, 8 und 9 des Freien Joachimsthaler Gymnasiums. Statt Mathe, Deutsch und Biologie standen die Themen Energieerzeugung, Energiesparen und regenerative Energien auf dem Stundenplan. Grund für den frischen Wind im Unterricht war der Besuch des EWE Energiemobils „Energie macht Schule“. Zum zweiten Mal machte das rollende Klassenzimmer des Energiedienstleisters an der Schule halt. Dort zeigten Lehrer der Schule zusammen mit EWE-Mitarbeitern, wie man mit selbst gebauten Energiemodellen Strom erzeugen kann, und was es mit den erneuerbaren Energiequellen auf sich hat. Diese Themen interessierten auch Dirk Protzmann, Amtsdirektor des Amtes Joachimsthal. Zusammen mit Peter Beyer von EWE, schaute er sich am Mittwochvormittag den „Energieunterricht“ der Siebtklässler einmal genauer an.
Die Biologie AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums startete im November 2014 das Projekt „Isegrimm – Märchen oder Realität?“. Dabei beschäftigten sie sich mit dem Wolf und seiner Rückkehr nach Brandenburg. Zu Beginn schauten sie sich Dokumentationen an und recherchierten, um Vorwissen über das Thema zu erlangen. Am 12. März fuhren sie dann gemeinsam nach Groß Schönebeck in den Wildpark. Sie trafen sich mit Frau Heiter am Wolfsgehege und durften bei der Fütterung der Tiere zuschauen. Im Rahmen der Bio-AG kümmerten sich die Schüler mit einem besonderen Projekt um das Tierheim Ladeburg. Am 27.04.2015 übergaben sie diesem Tierheim eine Spende im Wert von 100 Euro, die sie zuvor mit Hilfe eines Kuchenbasars an der Schule gesammelt hatten. Ein weiteres Projekt dieser AG war die besondere Hilfe für die in Joachimsthal ansässige Kommunität. Dort unterstützten die Schüler die älteren Bewohner bei der Frühjahrsbestellung und bei Aufräumarbeiten.
Da an unserem Gymnasium der weite Bildungsbegriff die Grundlage unserer Arbeit ist, organisieren Lehrer und Schüler auch immer wieder soziale Projekte. Neben dem zyklisch stattfindenden Intergenerationen-Kaffee, in dem Schüler, Lehrer und ältere Joachimsthaler sich Geschichten ihres Lebens erzählen, kümmerten sich in diesem Jahr auch einige Schülerinnen der 9. Klasse um die Kinder der iranischen Familie, die in Joachimsthal Kirchenasyl erhielt. Sie halfen den Kindern bei den Hausaufgaben und vermittelten soziale Kontakte.
Insgesamt fällt die Bilanz auch in diesem Schuljahr wieder gut aus. Dennoch sind sich die Lehrer im Klaren darüber, dass es auch im neuen Schuljahr wieder viele neue Herausforderungen geben wird.
B. Meier
Schulleitung Juli 2015